Was sich am Sonntag in Regensburg abspielte, war nichts für schwache Nerven. Die Ausgangslage war klar: Tabellenführer Pressath konnte mit einem Sieg gegen Schlusslicht Regensburg II die Meisterschaft eintüten. Auf dem Papier ein leichtes, wer sich allerdings an das Hinspiel erinnert, weiß wie unangenehm die Regensburger zu bespielen sind. Also keine leichte Aufgabe, aber auf dem Weg zum Titel muss man diesen Gegner natürlich schlagen.
Bis auf die beiden US-Boys Shaq Angel und Top-Scorer Eric Knight traten die DJK’ler komplett an. Coach Max Grethe stimmte seine zehn Spieler auf die wichtige Partie ein.
Um nichts dem Zufall zu überlassen, machten sich auch einige Fans auf nach Regensburg, um das Team zu unterstützen. Mehr als 20 Personen feuerten die DJK’ler lautstark an und machten das eigentliche Auswärtsspiel zu einem Heimspiel.
Vom Tipp-Off an waren die Pressather sehr präsent und machten die ersten Punkte. Doch die Regensburger hatten gleich die passenden Antworten. Es entwickelte sich das erwartet schwere Spiel und es wurde schnell klar, dass man den Spitzenspieler der Regensburger in den Griff bekommen muss – was keine leichte Aufgabe war. In das hartumkämpfte Match brachten die beiden Unparteiischen mit manch unglücklicher Entscheidung unnötige Unruhe in das Spiel. Hier galt es für das Grethe-Team, die Nerven zu behalten. Die Foulstatistik war sehr ungleich verteilt (Regensburg hatte bis zur Halbzeit gerade einmal zwei Fouls gegen sich, Pressath bereits 12 – Angabe ohne Gewähr) und sowohl die Spieler als auch das Publikum hatten wenig Verständnis für einige Entscheidungen. Schon früh im Spiel wurden sowohl der Coach als auch einzelne Spieler vom Schiedsrichter ermahnt. Das erste Viertel konnten die Pressather mit 22:19 für sich entscheiden.
Zu Beginn des zweiten Viertels konnten sich die DJK’ler etwas absetzen. Die Regensburger fanden aber auch hier immer wieder eine Antwort, sodass es beim Stand von 35:31 für die Gäste in die Halbzeit ging.
Der Start in das dritte Viertel war vielversprechend. Ein 7:0 Lauf sorgte für eine zwischenzeitliche 42:31 Führung, danach arbeiteten sich die Regensburger wieder heran, ehe sich die Ereignisse beinahe überschlugen. Im Live-Ticker wurde geschrieben, dass sich die Schiedsrichter fast als zweiter Gegner erweisen. Tom Kuchinka wurde nach einem umstrittenen unsportlichen Foul (Anm. Tom: „kann man schon geben“) mit einem nachfolgenden technischen Foul vom Feld gestellt und musste laut Regelwerk die Halle verlassen. Den Grund für das technische Foul konnte ihm anschließend keiner nennen. Dadurch erhitzten sich die Gemüter kurzzeitig – auch auf der Tribüne – was eher nicht im Naturell der Pressather liegt. Doch die bisherige Regelauslegung sorgte einfach für Unmut. Die Befürchtung, dass diese Situation spielentscheidend sein könnte, sorgte kurzzeitig für Ruhe in der Halle. Ehe sich das Team sammeln konnte, lag man plötzlich hinten und ging mit 49:51 in den letzten Abschnitt. Max gelang es, dass die Jungs wieder zu sich fanden und das Publikum wurde mit den Anfeuerungsrufen zu einem wichtigen Faktor.
Was im vierten Viertel geschah, spricht für den unbedingten Willen und einen sehr starken Teamgeist. Wirklich ALLE Spieler kämpften mit allem, was sie haben für den Erfolg. Das Spiel sollte tatsächlich bis zur letzten Sekunde spannend bleiben. Mit der Schlusssirene stand ein hart erkämpfter 68:63 Sieg auf der Anzeigetafel was für Jubelstürme und Gesänge („Oh wie ist das schön …“) sorgte.
Mit dem Sieg wurde die Meisterschaft in der Bezirksoberliga klar gemacht – ebenso der Aufstieg in die Bayernliga – einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte.
Anschließend wurde noch ausgelassen in der Halle, auf der Heimfahrt sowie im Sportheim gefeiert. Extra gedruckte Meister-T-Shirts wurden stolz übergestreift. Auch der Live-Ticker wurde sehr gut angenommen und von 31 Personen verfolgt. Wir hoffen, dass der Spielverlauf gut herübergebracht wurde – es war ein erster Versuch !
Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft zu einer super Saison.
Bilder gibt es HIER!