Immer wieder ist zu hören, dass das Interesse an einer Besichtigung des Truppenübungsplatzes in der Nachbarstadt Grafenwöhr groß ist. Mit einiger Vorlaufzeit gelang es den Verantwortlichen der DJK am vergangenen Samstag diese Pläne umzusetzen und konnten dafür Gerald Morgenstern, der noch dazu aufgrund von Skifahrten und früheren Aktivitäten einen gewissen Bezug zur DJK hat, als Guide gewinnen. Morgenstern „lebt“ den Truppenübungsplatz regelrecht und war lange Jahre als Soldat der Bundeswehr in seiner Heimatstadt Grafenwöhr stationiert. Somit erwies er sich als Glücksgriff für die DJKler, kennt er doch beinahe jeden Winkel des gut 233 km² großen Areals.
Florian Keilwerth lenkte den bis auf den letzten Platz besetzten Bus souverän durch die Welt hinter den Gates. Schon nach Durchquerung der Wache 3 konnte man den Unterschied zur zivilen Welt erkennen und so führte der Weg zunächst durch die Straßen, in denen in erster Linie die Verwaltungsgebäude beheimatet sind. Vorbei am Paradeplatz ging es weiter in die Siedlung Netzaberg. Nachdem die einzelnen Camps abgefahren wurden folgte ein Zwischenstopp auf der Schießbahn. Hier brachte Morgenstern sein Wissen über Munition und den Ablauf der Übungen ein. Außerdem wurde den Pressathern demonstriert, wie die Übung auf bewegte Ziele gesteuert und trainiert wird. Auf Höhe es Bleidorn-Turms konnte das Areal gesichtet werden, welches als Zielgebiet für den scharfen Schuss dient. Ganz nebenbei konnte der herrliche Ausblick genossen werden. Auf dem weiteren Programm standen die Wolfskapelle, das Camp in Vilseck sowie das nächste größere Ziel, die Kirchenruine Hopfenohe. Während der gesamten Fahrt wartete Morgenstern mit großem geschichtlichen Wissen auf und versorgte die Teilnehmer laufend mit Informationen. Besonders beeindruckt zeigten sich die DJKler vom Umweltkonzept, welches bei der Nutzung des Naturschutzareals zum Einsatz kommt. Gelegentlich wurden auch einige der zahlreichen tierischen Bewohner des Übungsplatzes gesichtet. Auch die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors „Truppenübungsplatz“ wurde dargelegt und in diesem Zusammenhang auch die Funktion als größter Arbeitgeber der Region. Schön zu erkennen war auch die Tatsache, dass bei den zahlreichen laufenden Baumaßnahmen viele Unternehmen aus der Region die Zuschläge erhalten haben.
Höhepunkt und krönender Abschluss der Fahrt war dann der Besuch des Flugplatzes. Hier konnte Morgenstern Vertreter der Flugplatzfeuerwehr für einen Kurzvortrag gewinnen, bei dem die Pressather über die Tätigkeiten und die beeindruckende Ausrüstung informiert wurden. Auch in die Fahrzeuge durfte eingestiegen werden, was vor allem den jüngeren Teilnehmern Freude bereitete. Außerdem erklärte eine diensthabende Rettungshubschrauberbesatzung ihre Tätigkeit sowie den Weg über die Ausbildung bis hin zum Einsatz als Pilot, Mechaniker oder Sanitäter. Auch die Helikopter durften ausführlich inspiziert werden, was einen schönen Abschluss bildete. Vorsitzender Siegfried Rauch bedankte sich im Anschluss der gut viereinhalb stündigen Fahrt bei Morgenstern für die sehr informative und kurzweilige Führung durch „klein Amerika“ und bei Florian Keilwerth für die angenehme Fahrweise.